Rückblick Motivationsfahrt BvB Eschweiler

Motivationsfahrt BvB Eschweiler vom 19. Oktober 2015 bis zum 21. Oktober 2015

Nabedi-Camp Simmerath-Woffelsbach

Am 19. Oktober war es soweit. Die schon einige Wochen im Vorfeld angekündigte Motivationsfahrt nahm ihren Lauf.

Schon in der Woche vor der Fahrt war dies Gesprächsthema Nummer eins bei den Teilnehmern. Befürchtungen und Ängste wurden geäußert. „Was müssen wir da machen?“, „Was machen „die“ mit uns?“, „Mit wem muss ich das Zimmer teilen?“ waren immer wieder Fragen, die wir in den Gesprächen mitbekamen und die uns gestellt wurden.

Um Ängste und Befürchtungen bei den Teilnehmern abzubauen, stiegen wir rechtzeitig mit den Teilnehmern in die Planung und Organisation des Ablaufs ein.

Die größte Sorge, „Mit wem teile ich das Zimmer?“, konnte zügig genommen werden, nachdem feststand wie die Bettenkapazität der einzelnen Häuser aussah. Schnell kristallisierte sich heraus, dass alle Frauen in einem Haus Platz finden würden. Die Belegung der anderen Häuser war ebenso zügig geklärt, da bereits Freundschaften vorab in den einzelnen Berufsfeldern untereinander geschlossen wurden. Zur Übersicht wurde ein Belegungsplan erstellt, unter Berücksichtigung der Wünsche und Bedürfnisse der Teilnehmer, wie z.B. Religionszugehörigkeit, Behinderung etc.

Zur Planung der Aktivitäten und der Mahlzeiten wurden Gruppen gebildet, die sich mit der jeweiligen Thematik auseinandersetzten. Hier galt es, gemeinsam ins Gespräch zu kommen, Wünsche und Belange zu besprechen, zu akzeptieren und auszudiskutieren: Nachtwanderung, Grillabend, Kletterwald, Bootsfahrt, gemeinsame Bewegungsspiele aber auch der Wunsch nach selbstgestalteter Freizeit wurden geäußert.

Unter der Berücksichtigung des zur Verfügung gestellten Budgets, sowie den persönlichen Belangen der Teilnehmer wurde eifrig diskutiert wie die bevorstehende Motivationsfahrt ablaufen sollte.

Die Zubereitung der Mahlzeiten berücksichtige Teilnehmerwünsche und  Wünsche der muslimischen Teilnehmer (dies war für einige Eltern Voraussetzung, damit ihre Kinder an der Fahrt teilnehmen durften). Schnell bildete sich eine Gruppe, die für diesen Teil die volle Verantwortung übernehmen wollte. Daraufhin wurden die Organisation, die Verwaltung des Budgets, Einkäufe, sowie die Vorbereitung der Mahlzeiten mit Hilfe der Mitarbeiter gerne von den Teilnehmern übernommen

Die Vorfreude und die Erwartung der Teilnehmer waren deutlich spürbar und jeder brachte sich so gut er konnte ein.

Aber auch Ängste und Befürchtungen wurden geäußert und wurden in persönlichen Gesprächen bearbeitet. So wurde von einer muslimischen Teilnehmerin geäußert, dass sie nicht mitfahren wollte, weil ihr Vater dagegen sei. Hier mussten wir Überzeugungsarbeit leisten und den Sinn und Zweck der Fahrt, sowie den Ablauf erklären. Erfreulicherweise durften zum Schluss alle Teilnehmer mitfahren.

Nachdem die Rahmenbedingungen und Regeln geklärt waren, das Gepäck und die Vorräte im Bus verstaut waren, ging es dann endlich am Montag zu einer 1,5-stündigen Fahrt mit dem Bus um 13.30 Uhr auf nach Woffelsbach.

Nach der Ankunft wurden zunächst die Häuser bezogen und die Lebensmittel verstaut.

Nach kurzer Pause, Einweisung und Absprache des Vorbereitungsplanes, wurde schon mit der Vorbereitung des Abendessens begonnen.

Da die Teilnehmer die Verantwortung hierfür übernehmen mussten, wurden die einzelnen Aktivitäten wie Kochen, Tischvorbereitung, Abräumen und Abwasch kurz abgesprochen.

Die übrigen Teilnehmer hatten in dieser Zeit Gelegenheit schon einmal das nahe Umfeld zu erkunden oder sich mit Ballspielen zu betätigen. Während und nach dem Abendessen nutzten wir die Zeit, miteinander ins Gespräch zu kommen, zu gemeinsamen Gesellschaftsspielen und zur Reflexion des Tages, sowie der Aussicht auf den nächsten Tag.

Um 22.30 Uhr begaben sich die Teilnehmer dann zur Nachtruhe in ihre Häuser.

Am 2. Tag hatten die Teilnehmer Gelegenheit um 7.00 Uhr an einem Frühsportprogramm teilzunehmen, während die 2. Gruppe mit den Frühstücksvorbereitungen beschäftigt war.

Nach dem Frühstück stand für heute eine Wanderung mit anschließender Bootsfahrt auf dem Programm. Am Nachmittag wurde mit den Vorbereitungen für das Grillen begonnen.

Da der Wunsch nach Salat und Rohkostplatte bei den Teilnehmern geäußert wurde stellte sich eine Gruppe zur Verfügung, diese Dinge schon vorzubereiten, während die anderen auf Wanderung gingen. Letztendlich haben sich dann aber alle entschieden mit auf Wanderschaft zu gehen. Dies stellte für einige Teilnehmer eine große Herausforderung dar und verlangte sehr viel Mut. Mit Unterstützung der Mitarbeiter und der Rücksichtnahme der übrigen Teilnehmer waren aber letztendlich alle in der Lage, den Weg zu bewältigen und freuten sich darauf, den Rückweg weniger anstrengend mit dem Boot zu bewältigen.

Nach einer Erholungspause wurde mit den Vorbereitungen für das Abendessen begonnen: Salate wurden geschnippelt, der Grill vorbereitet, riesige Nudelberge für den Nudelsalat gekocht, und Brot beim Dorfbäcker besorgt.

Beim Grillen im Freien waren hauptsächlich unsere männlichen Teilnehmer sehr aktiv und hatten viel Spaß miteinander.

Für den späten Abend war der Wunsch nach einem Lagerfeuer geäußert worden.

Leider musste dieser im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fallen, da schon ein am Nachmittag beginnender Regen nicht gerade dazu einlud. Stattdessen vergnügten wir uns den Abend dann nochmals mit Spielen und Gesprächen, sowie der Reflexion des Tages.

Am nächsten Morgen mussten alle um 7.00 Uhr aufstehen, da ein volles Reinigungsprogramm der Häuser nach dem Frühstück anstand. Bis 10.00 Uhr mussten die Häuser, die Küche und Toilettenanlagen tipp top sein.

Das Frühstück haben wir deswegen in Büfettform eingenommen. Aufgaben mussten hier mit klarer Anweisung erfolgen, damit auch alle rechtzeitig fertig wurden. Nachdem alles in Ordnung gebracht, alle Taschen und dergleichen im Bus verstaut waren, machten wir uns auf den Heimweg.

Im Bus herrschte freudige Stimmung und es sah so aus, als ob alle sehr zufrieden mit dem Verlauf der letzten Tage gewesen sind.

 

Fazit:

Die Motivationsfahrt war für alle Teilnehmer und für das Team ein tolles Erlebnis, bei der es viele Kommunikationsanlässe gab, das Vertrauensverhältnis der Teilnehmer untereinander und zu den Mitarbeitern aufgebaut werden konnte.

Manch ein Teilnehmer war doch erstaunt, welche Fähigkeiten in ihm stecken und wie er diese ressourcenorientiert einsetzen konnte, um zum Gelingen des Ganzen beizutragen.

Dadurch, dass jeder seine Meinung äußern konnte und in den gemeinsamen Verantwortungsprozess mit einbezogen und ernst genommen wurde, verlief diese Fahrt doch sehr harmonisch und wurde von einem höflichen Umgangston geprägt.

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