Lernwerkstatt für einen geregelten Alltag

Lernwerkstatt für einengeregelten Alltag

Caritas sucht nach engagierten Integrationsvorbildern, die helfen, Flüchtlingen das Leben in Deutschland zu erleichtern

Alsdorf. Dem Leben in ihren Herkunftsländern entrissen, haben viele nach Deutschland geflohene Menschen nach ihrer Ankunft noch keinen geregelten Alltag gefunden. Diesen zu strukturieren und neue Perspektiven aufzuzeigen hat sich das Kooperationsprojekt „Lernwerkstatt“ des Caritasverbandes und des Vereins für allgemeine und berufliche Weiterbildung (VabW) in Alsdorf auf die Fahnen geschrieben.

Zehn bis zwölf junge Erwachsene sollen hier, unabhängig von rechtlichem Status oder Alter, gemeinsam lernen und die eigenen Bedürfnisse und Fähigkeiten entdecken. An zwei bis drei Tagen in der Woche sollen in verschiedenen Modulen handwerklich gearbeitet, aber auch Sprachkenntnisse vertieft oder mehr über das Zusammenleben in Deutschland gelernt werden. Interesse bestehe vor allem an Nähkursen, berichtet Yvonne Hildebrandt. Aber auch, dass man in Deutschland ohne Bedenken das Wasser aus der Leitung trinken kann, wie das Miteinander der Geschlechter funktioniere oder beispielsweise der Rat der Stadt gewählt werde und wie Mitbestimmung geregelt sei, seien wichtige Inhalte, so Kathrin Michels.

Mit dem VabW gibt es einen Partner, der entsprechende Räumlichkeiten, das Know-How und Fachbegleitung anbieten kann. Frank Numan möchte dabei keine isolierten Angebote schaffen, sondern dass in den Projektwerkstätten Menschen aus verschiedenen Lebenssituationen aufeinandertreffen. Das schaffe schließlich Verständnis und baue Ängste ab.

Angelegt ist die Lernwerkstatt auf sechs Monate mit wöchentlichen Angeboten. Perspektivisch soll das Projekt verstetigt werden. Für die Angebote werden noch Menschen gesucht, die Zeit haben mit den Zugewanderten zu arbeiten. Voraussetzungen, außer guten Deutschkenntnissen, gibt es keine und „erst einmal keine Einschränkungen, was angeboten werden kann.“ Von passionierten Gärtnern, über talentierte Köche, Schneider, Informatiker oder Musiker kann sich jeder einbringen. Vom Fachdienst Migration der Caritas werden die Ehrenamtlichen betreut und es werden regelmäßige Austauschtreffen und Fortbildungen angeboten.

Interessierte können sich am Mittwoch, 28. September, direkt im Freiwilligenzentrum in der Luisenpassage, Otto-Wels-Straße 1 in Alsdorf, ab 18 Uhr bei der Informationsveranstaltung melden.

Ansprechpartnerin für weitere Informationen ist Yvonne Hildebrandt vom Aachener Caritas-Verband, ☏ 0241/94927227 oder Mail y.hildebrandt@caritas-aachen.de. (js)

Zurück